Die Klasse 2c hat sich in den letzen Wochen im Deutschunterricht mit dem Thema des „Kreativen Schreibens“ befasst. Dafür wurde zunächst eine „Wörter-Fundgrube“ hergestellt: Die Schülerinnen und Schüler suchten in Zeitschriften nach Wörtern oder Sätzen und füllten damit den selbst gestalteten Karton. Das vielfältige Bildmaterial motivierte viele Kinder besonders. So stellte sich die „Wörter-Bild-Fundgrube“ als anregender Schreibanlass heraus, aus dem viele kreative Geschichten entstanden sind.
Anschließend lernte die Klasse „die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ kennen. Der Löwe ist rundum zufrieden mit sich und der Welt. Er kann brüllen und Zähne zeigen. Und mehr braucht man als der König der Tiere nicht. Das denkt er zumindest so lange, bis er die schöne Löwin sieht, die in einem Buch vertieft unter einem Baum ruht. „Der Löwe ging los und wollte sie küssen.“ Doch plötzlich wird ihm klar: „Eine Löwin, die liest, ist eine Dame. Und einer Dame schreibt man Briefe bevor man sie küsst.“ Genau hier liegt das Problem, denn leider kann der Löwe weder lesen noch schreiben. Also bittet der Löwe andere Tiere, für ihn den Brief zu schreiben: Den Affen, das Nilpferd, den Mistkäfer, die Giraffe, das Krokodil und den Geier. Aber keines der anderen Tiere kann wirklich in die Rolle des Löwen schlüpfen und wahrhaft „königliche“ Einladungen schreiben. Welche Löwendame will schon nach Algen tauchen, im Dung graben oder auf einen Rest Giraffe eingeladen werden? Der Löwe ist entsetzt: „Aber neiiiiiiin, so etwas hätte ich doch nie geschrieben!“. So verfassten die Schülerinnen und Schüler ganz unterschiedliche Wunschbriefe des Löwen und bewiesen dabei großes Einfallsreichtum.
Nachdem keiner der bisher entworfenen Briefe dem königlichen Geschmack zusagt, ist der Löwe der völligen Verzweiflung nahe. Am Ende seiner Geduld brüllt er seine wunderschöne Liebeserklärung mit mächtiger Löwenstimme in die Savanne hinaus: „Ich würde ihr schreiben, wie schön sie ist. Ich würde ihr schreiben, wie gerne ich sie sehen würde. Einfach nur zusammen sein. Einfach unter einem Baum liegen. Einfach in den Abendhimmel gucken!“ All die Dinge, die er schreiben würde, wenn er denn könnte. Aber der Löwe kann ja nicht. Und so brüllt er, bis er ganz grün im Gesicht wird. „Warum haben Sie denn nicht selbst geschrieben?“ möchte da auf einmal die schöne Löwin wissen, die das Geschrei gehört hat. Da muss der Löwe ihr zähneknirschend gestehen, dass er gar nicht schreiben kann. Doch die Löwin lächelt nur und nimmt ihn mit. Und sie beginnen mit „A wie Anfang“.
Kontakt zum Projekt: Frau Pretzer (pretzer(at)sigf(dot)de)
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